Hintergrundinformationen

Aufzählung

Das Forschungsdesign

Aufzählung

Hintergrundinformationen

Aufzählung

Beteiligte Forschungsinstitute

Aufzählung

Ergebnisse

Aufzählung

Publikationen

Aufzählung

Presse

Aufzählung

Veranstaltungen

Aufzählung

Projekte vor Ort

Aufzählung

Internationale Forschung

Aufzählung

Chronologie

Aufzählung

Häufig gestellte Fragen

Aufzählung

Kontakt

Niederländische Ergebnisse bekräftigen das bundesdeutsche Modellprojekt

Mit der holländischen Untersuchung liegt die erste randomisierte Kontrollgruppenstudie nach den internationalen Richtlinien der „Guten klinischen Praxis“ (GCP) vor, die die Wirksamkeit der Heroinbehandlung gegenüber der Behandlung mit der Ersatzdroge Methadon belegt. Die jetzt vorgelegten positiven Ergebnisse der holländischen Studie bestätigen den mit dem bundesdeutschen Modellprojekt gewählten Weg.

Das Forschungsdesign des bundesdeutschen Projekts zur heroingestützten Behandlung wurde in Kenntnis der laufenden niederländischen Studie und in Kooperation mit ausländischen Suchtexperten entwickelt. Aufbauend auf der Schweizer Studie und dem klinischen Versuch in den Niederlanden wird das bundesdeutsche Modellprojekt die Heroinbehandlung gemessen an den Kriterien des deutschen Arzneimittelrechts prüfen. Aufgrund von unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den beiden Ländern bestehen zwischen der niederländischen und der deutschen Studie Unterschiede und es sind beide Untersuchungen notwendig.

Bei der deutschen Studie sind gegenüber der niederländischen in diesem Zusammenhang insbesondere sechs Besonderheiten und Erweiterungen hervorzuheben:

1. Erweiterte Zielgruppe

Während die niederländische Studie ausschließlich Patienten einbezogen hat, deren Therapieerfolg im Rahmen einer methadongestützten Behandlung unzureichend war, bezieht die deutsche Studie darüber hinaus auch Patienten ein, die bislang überhaupt keiner Therapie zugänglich waren.

2. Differenzierte Zielkriterien

Im Gegensatz zur niederländischen Studie wird in der deutschen Studie auch die Reduzierung des Beikonsums von Straßenheroin als Maßstab für den Erfolg der Therapie untersucht. Darüber hinaus werden für die Dokumentation des Konsums von Straßenheroin und Kokain objektive Befunde (Haar- und Urinanalysen) herangezogen.

3.     Untersuchung der Wirksamkeit psychosozialer Begleitmaßnahmen

Im Gegensatz zur niederländischen Studie wird in der deutschen Studie systematisch der Anteil psychosozialer Begleitmaßnahmen am gesamten Behandlungserfolg untersucht. Dabei werden zwei standardisierte suchttherapeutische Behandlungskonzepte (erstens Case Management plus Motivational Interviewing und zweitens Psychoedukation plus Drogenberatung) eingesetzt.

4.     Durchführung verschiedener Begleitstudien

Im Gegensatz zur holländischen Studie wird in der deutschen Studie eine eigenständige qualitative und quantitative Analyse des Kriminalitätsverhaltens der einbezogenen Patienten einschließlich der diesbezüglichen Veränderung im zeitlichen Verlauf durchgeführt. Ferner wird untersucht, inwieweit die neue heroingestützte Behandlungsform in die bestehenden Drogenhilfeangebote integriert werden kann.

5. Untersuchung von Langzeiteffekten

Die Behandlungsdauer umfasst bei der deutschen Studie einen Zeitraum von insgesamt zwei Jahren, die holländische Studie lief über ein Jahr. Damit ermöglicht die deutsche Studie die Untersuchung von Langzeiteffekten bei den Patienten z. B. hinsichtlich der Aufnahme einer drogenfreien Therapie, der sozialen Integration oder der Rehabilitation.

6.    Einsatz unterschiedlicher Arzneiformen

Während in der holländischen Studie entsprechend der dortigen Konsummuster überwiegend rauchbares Heroin eingesetzt wurde, kommt in der deutschen Studie ausschließlich injizierbares Heroin als Prüfarzneimittel zum Einsatz.

|nach oben|

 

 

    Updated: 18.02.02