Kosten
und Finanzierung der Studie und mögliche Kostenersparnis
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Grundlagen
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Hintergrund
1. Grundlagen
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Finanziert wird das Projekt aus dem Bundeshaushalt sowie
von den beteiligten Städten und teilweise den Bundesländern.
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Das Bundesministerium
für Gesundheit hat Mittel für die wissenschaftliche
Begleitung des Modellprojekts bereitgestellt. Es trägt die
Kosten für die wissenschaftliche Durchführung und
Auswertung der Studie, das Monitoring sowie anteilig die
Kosten der psychosozialen Begleitung und der Prüfärzte.
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Die beteiligten Städte
stellen die notwendige räumliche und personelle Infrastruktur
zur Verfügung und übernehmen die Ausgaben für die
Medikation und Behandlung. (Detailliertere Kostenaufstellungen
sind nicht möglich.)
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Es ist nicht
sinnvoll, den Einsatz kommunaler Mittel oder die
Gesamtkosten an einzelnen Standorten miteinander zu
vergleichen. Die Kostenberechnungen der teilnehmenden Städte
sind in Art und Höhe verschieden, da die strukturelle und
organisatorische Anbindung der Ambulanzen unterschiedlich
sind.
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Perspektive:
Sollte Diamorphin im Anschluss an den Modellversuch als
Arzneimittel zugelassen werden, bestünde wie bei jedem
verschreibungspflichtigen Medikament die Möglichkeit, Heroin
(mit eventuellen Einschränkungen und Eigenbeteiligungen) zu
suchttherapeutischen Zwecken über die Krankenkassen zu
finanzieren.
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2.
Hintergrund
§
Die Förderung des Standortes durch die Länder ist
unterschiedlich hoch (einige Bundesländer beteiligen sich
gar nicht an den Projekten in ihrem Bereich).
§
Die Trägerschaften der Ambulanzen sind verschieden
(Gesundheitsamt, Drogenhilfe, Anbindung an eine Klinik).
§
Teilweise kommt es zu Synergieeffekten mit der Drogenhilfe.
§
Personalkosten sind ortsabhängig (unterschiedliche
Ortszuschläge, Altersklassen, Berufsdisziplinen usw.).
§
Die Investitionskosten sind von Ort zu Ort verschieden
(Umbau / Kauf einer Immobilie)
§
Es fallen unterschiedlich hohe Sachkosten an (z.B. für die
Miete).
§
Die Vorhaltekosten für den offenen Betrieb sind ebenfalls
von Stadt zu Stadt verschieden, da sie von Öffnungszeiten und
Patientenzahl abhängen.
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Aus den oben genannten Gründen sind keine
Pro-Kopf-Kosten-Angaben sinnvoll, die die Kosten in
verschiedenen Prüfzentren miteinander vergleichen.
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Gleich
hoch sind diese Kosten an allen Standorten:
§ die Kosten für die Bereitstellung und den Transport von
Diamorphin,
§ die wissenschaftlichen Kosten vor Ort anhand der
Personalschlüssel für Prüfärzte und psychosoziale
Betreuer,
§ die Ausgaben für die Patientenversicherung pro Kopf und
§ die Kosten für Monitoring und Auditing.
Durch
die Studie entstehen nicht nur Kosten, sondern es werden an
anderer Stelle auch Kosten
eingespart, deren Höhe jedoch derzeit nicht zu
beziffern ist. Die Hälfte der Probanden hat vorher wenig
erfolgreich an der regulären Methadonbehandlung teilgenommen.
Für diejenigen, die der Experimentalgruppe angehören, also
Heroin erhalten, fallen während der Dauer des Modellversuchs
den Krankenkassen für die Substitution keine Kosten mehr an.
Zudem
ist Ziel einer der an die Studie angeschlossenen
Spezialstudien, weitere finanzielle Effekte zu ermitteln.
Diese Ergebnisse für das bundesdeutsche Projekt sind
abzuwarten. Eine ökonomische Analyse der Schweizer
Modellversuche hat ergeben, dass – v.a. durch einen Rückgang
der Straftaten und eine Verbesserung des Gesundheitszustands
der Abhängigen – pro Tag, an dem ein Patient an der
dortigen Studie teilnahm, ein volkswirtschaftlicher
Gesamtnutzen von 96 Franken entstand – nach Abzug sämtlicher
therapiebedingter Kosten ergab sich ein Netto-Nutzen von 45
Franken pro Patient und Tag.
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